Donnerstag, 18. Januar 2018

Léon - Nicaragua

El Salvador war angenehm untouristisch (auf internationaler Ebene) und die Salvadoreños waren sehr freundlich und interessiert. Das kleine Land  mit dem "schlechten Image" hat uns gefallen und wir haben uns sicher gefühlt (waren aber auch nicht in San Salvador). 
Aufgrund der politisch angespannten Lage in Honduras nach der Wahl haben wir uns (schweren Herzens) entschieden nicht - wie eigentlich geplant - nach Honduras zu fahren. Stattdessen haben wir uns ausnahmsweise ein Touri-Shuttle von El Salvador bis nach Nicaragua "gegönnt", da es die 4 notwendigen Grenzüberschreitungen erleichtert und unzähliges Umsteigen erspart. Zwangsweise sind wir so auch kurz durch Honduras gekommen (und haben nichts Auffälliges beobachten können). 
Nicaragua ist das größte der vielen kleinen Länder Mittelamerikas und statistisch das zweitärmste Land der westlichen Hemisphere (nach Haiti). Aber seit einigen Jahren politischer Stabilität geht es insgesamt aufwärts, wie man zum Beispiel an dem mittlerweile hervorragenden Straßennetz sieht (teilweise besser als im Autoland Deutschland). 

Léon ist eine wunderschöne Kolonialstadt im Nordwesten Nicaraguas, welche traditionell eher revolutionär gesinnt ist. Es gibt sehr viele Kirchen und auch die größte Kathedrale Mittelamerikas steht hier. Diese kann man sogar von oben erkunden; vom Dach des weißen Gotteshauses hat man viele schöne Ausblicke über die Stadt (es erinnerte uns an die Kathedrale in Mailand). Zum weiteren kulturellen Highlight der Stadt gehört das wohl beste Museum für moderne Kunst Zentralamerikas "Ortiz-Gurdian", wo man nicht nur lokale Kunst sondern auch Werke internationaler Künstler wie Pablo Picasso, Fernando Botero und Diego Riviera bestaunen kann. Interessant war auch ein Besuch im Museum der Revolution, wo uns ein ehemaliger Guerilla- Kämpfer eine Tour mit viel Herzblut gegeben hat. Bei soviel Leidenschaft für die Sache waren wir einmal mehr froh, keine Amerikaner zu sein und Spanisch zu sprechen...
Unser kulinarisches Highlight war überraschenderweise das Mandelcrossaint einer örtlichen französischen Bäckerei, richtiges Wohlfühlessen.


















Eine der Hauptattraktionen in der Umgebung von León ist der Cerro Negró - ein relativ junger Vulkan, auf dem man „rodeln" kann. Hier heißt das "Vulcano Boarding" und wir konnten uns diesem touristischen Highlight nicht entziehen.. Nachdem man den ca. 1000m hohen Vulkan bestiegen hat, verkleidet man sich mit Ganzkörperanzug, Schutzbrille und Mundtuch, um auf einem Holzbrett die Bergflanke runterzugleiten. Da wir beim ersten Versuch sehr langsam unterwegs waren, haben wir beim zweiten Versuch mit besserem Holzbrett deutlich mehr Gas gegeben. Echte Gaudi auch ohne Schnee.






















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