Im Zick-Zack durch Guatemala in Richtung Südosten nach El Salvador. Mit 4 Bussen haben wir uns in 6h von Antigua zur Grenze in Valle Nuevo vorgearbeitet. Es gibt auch andere Verbindungen, doch wir wollten nicht in Guatemala-City umsteigen. Dann konnten wir entspannt über den Grenzfluss spazieren. Die Formalitäten gingen leicht von der Hand und überall standen Plakate, dass dieser Service kostenlos ist und Fehlverhalten direkt an eine Telefonnummer zu melden ist. Viel transparenter als in Mexiko. Auch wenn man natürlich nicht alles vergleichen soll....
Nach einem tollen Sonnenuntergang in El Salvador haben wir uns noch zu dem kleinen Bergort Tacuba durchgeschlagen. Die nächsten Tage nutzten wir um den nahe gelegenen Parque National El Impossible zu erkunden. Unser Guide William führte uns querfeldein durchs Unterholz, ein richtiger Weg war kaum zu erkennen (minimal impact). Um eine kleine Erfrischung im "Paradies" genießen zu können, wurde auch spontan noch ein wenig abgeseilt. Der Ausflug war auf jeden Fall fordernder als den Acatenango zu besteigen...
Doch am besten war die Tour durch den Canyon ("Siete cascadas"). Dort konnte man verschiedene Wasserfälle mit kurzen Sprüngen ins kalte Nass bezwingen. Das hat richtig Spaß gemacht und kostete bei bis zu 10m Höhe und Felsvorsprüngen einiges an Konzentration und Überwindung.
Ähnlich abenteuerlich war auch die Rückfahrt, der Allrad-Pickup, der uns am Morgen noch sicher in den Wald gebracht hatte, ist leider auf dem Rückweg gestorben. So wurden wir Zeugen einer abenteuerlichen Abschleppaktion mit Kletterseil in definitivem Allradgelände den Berg hinauf, um Spitzkehren, der reine Wahnsinn. Leider musste die Rettungsaktion dann doch abgebrochen werden, als der Landcruiser den dann gar nicht mehr mobilen Pickup nicht mehr ziehen konnte. Für uns war die Wartezeit jedenfalls sehr kurzweilig, zumal wir nette Begleitung aus Dänemark und England hatten.
Für die extra spannende Rückfahrt gab es dann auch noch kostenlos Pupusa als Entschädigung für die Unannehmlichkeiten. Pupusa ist ein Nationalgericht in El Salvador, bestehend aus Maistortillas gefüllt mit wahlweise Käse, Gemüse, Fleisch, Fisch, Bohnen oder einer Kombination. Es wird mit einer Art Kohlsalat und scharfer Sauce kombiniert und ist wirklich sehr lecker.
Die "Ruta de las Flores" (Route der Blumen) ist die Kaffeeregion in El Salvador und auch bei den Einheimischen ein beliebtes Ausflugsziel. Jedes Wochenende finden "streetfood markets" (Essensfestivals) statt. Dort haben wir natürlich auch ordentlich geschlemmt und lokalen Kaffee gekostet. In El Salvador gab es viel mehr nationale Touristen als internationale "gringos" und es war schön zu sehen, dass auch viele der Einheimischen Reisen und das Leben genießen. Zwischen den Ortschaften Ahuachapan und Juayua erstreckt sich die Gebirgsregion Sierra Apaneca auf bis zu 1800 m und bietet wunderschöne Ausblicke auf Vulkane, grüne Täler und natürlich viele blühende Bäume und Sträucher am Wegesrand. Besonders gefallen hat uns der kleine Ort Concepción de Atacó mit seinen Kopfsteinpflasterwegen und vielen bunten Wandgemälden. Hier gab es auch das beste Fleisch vom Grill in ganz El Salvador unserer Meinung nach.