Nach einem langen entspannten Flug schlug uns eine Welle feucht-tropischer Hitze entgegen, als wir in Denpasar, Bali aus dem Flieger stiegen. Eine kurze Fahrt später landeten wir in Kuta und ruhten uns erstmal etwas aus. Auf Bali mussten wir uns erst einmal neu orientieren. Anderer Kontinent. Andere Kultur. Andere Sitten. Wir haben natürlich meinen Geburtstag ein wenig gefeiert, uns mal ordentlich durchkneten lassen, viel gegessen, getrunken und entspannt. In der Nebensaison ist es auch gut auszuhalten auf Bali - wenn die ganzen Autralier einfallen, sieht es sicher nicht mehr so ruhig aus. Da die See etwas unruhig war und deshalb viele Boote nicht fahren konnten, beschlossen wir erstmal ein paar Tage nach Ubud zu fahren. Dort hat es uns gut gefallen - vom Verkehr mal abgesehen. Ganz Bali hat soviele Einwohner wie Neuseeland, nur dass die Insel natürlich deutlich kleiner ist. Das merkt man schon. Ein paar Tage haben wir die Insel mit dem Motorroller erkundet und wurden dabei auch mal ordentlich vom Monsun abgeduscht. Wir haben zwei Wassertempel und viele Reisterassen bestaunt. Auch riesige, in massiven Felsen geschlagene Tempel besuchten wir, natürlich im traditionellen Sarong gekleidet. Die Hindu-Kultur auf Bali ist überall präsent - unzählige, mit viel Liebe zum Detail verzierte Gestalten und kleine Tempel zieren die Straßen und jeden Tag kann man die Menschen bei kleineren Ritualen und Segnungen beobachten. Auch im Sacred Monkey Sanctuary waren wir und haben die "Äffchen" gesehen, wenn auch lieber aus der Ferne...
In Ubud kann man es sich jedenfalls ziemlich gut gehen lassen und so genossen wir auch einfach mal nur den Luxus, "nichts" zu tun ;) Haben allerdings ein Museum mit balinesischer Kunst besucht, so leicht ist das gar nicht mit dem Nichts-Tun... Bis uns irgendwann wieder der Tatendrang packte und wir in Richtung Ostküste nach Padang Bai aufbrachen, um dort nach etwas Schnorcheln und Schwimmen, weiter auf die Gilis zu fahren. Gili Air empfing uns mit strahlendem Wetter und strahlenden Gesichtern - besonders angenehm fiel natürlich auf, dass es dort nur Fahrräder und Mini-Pferde-Kutschen gibt. Wir fanden ein ruhiges Bungalow und sprangen gleich ins Wasser. Die Korallen sind leider (wohl auch durch das Dynamitfischen) nicht mehr intakt, aber bunte Fische gab es trotzdem viele zu sehen. Wir waren auch mal wieder tauchen, aber die Sicht war nur mäßig. Trotzdem gab es große Grüne Meeresschildkröten und Nemo haben wir auch gefunden ;) Da das Wetter in der Regenzeit gerne auch mal wechselhaft ist, beschlossen wir nach ein paar Tagen auf Gili Air nach Lombok überzusetzen und von da hoffentlich weiter nach Osten in Richtung Flores zu kommen. Da es aber keine Flüge mehr von Lombok, sondern nur von Bali aus gab, sind wir nach einem kurzen Tagesausflug über die sehr grüne und sehr ruhige Insel Lombok mit viel Wald, Reisfeldern, Moscheen und kaum Touristen, wieder auf die Fähre gesprungen, um nach Bali zurückzukehren. Für umgerechnet 2,50€ durften wir 5 lange Stunden übers Wasser tuckern, während eine wilde Disko-Musik mit Liedtexten zum Mitsingen über die Bilschirme flackerte und sogar die "Partybusse" in Bolivien und Kolumbien in den Schatten stellte... Auf jeden Fall ein echtes Erlebnis ;) Wir waren wirklich froh, wieder ein Bett zu finden in unserer Unterkunft in Padangbai und am nächsten Früh gings wieder weiter - mit erschreckenden Einblicken in die Geschäfte der Taxi-Mafia - zum Flughafen nach Denpasar.